Flugausfall was nun?

Wenn der Flug über zwei Stunden Verspätung hat oder überbucht ist, bekommt man als Passagier eine Verpflegung und zwei Telefonate oder E-Mails kostenlos. Eine Bestätigung über die Verspätung oder Annullierung sollte man sich schriftlich geben lassen. Wenn ein Weiterflug erst am nächsten Tag möglich ist, ganz gleich aus welchem Grund, muss auch ein Hotelzimmer von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt werden. Wenn man eine Pauschalreise abgeschlossen hat, ist immer der Reiseveranstalter, aufgrund des Reisevertrages, die erste Ansprechperson, der auch für die Beförderung an den Zielort zuständig ist. Wenn der Flug weniger als zwei Wochen vor Flugantritt storniert wird, dann bekommt der Fluggast eine Entschädigung, die je nach Entfernung des Flugziels berechnet wird.

Flugchaos an bestimmten Feiertagen

Im Luftverkehr droht zu Pfingsten und Ostern wieder ein Flugchaos. Da immer mehr Menschen fliegen und die Airports dadurch überlastet sind, gibt es eine Warnung vor Engpässen. Besonders zu Ostern gibt es wieder viele Leidtragende, die von Verspätungen, Überbuchungen und Flugausfällen betroffen sind. Nicht nur mit Flugproblemen haben die Passagiere oftmals zu kämpfen, sondern auch mit verschollenen Gepäcksstücken oder Koffer, die zu spät am Flugziel ankommen. Das Flugchaos vom letzten Sommer in Berlin sollte sich nicht noch einmal wiederholen. Matthias von Randow, der bei dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft als Hauptgeschäftsführer tätig ist, sieht die Lage jedoch als sehr angespannt. Denn die Nachfrage, den Flugverkehr betreffend, wächst immer weiter. Die Osterferien alleine zählen schon als Herausforderung. Matthias von Randow fordert Verbesserungen bei der Organisation der Gepäck- und Passagierkontrollen und bei der Flugsicherung. Zwar haben Flughäfen, Airlines, Bundespolizei und Flugsicherung schon im Jahr 2018 mit Maßnahmen reagiert, doch mit dem Osterverkehr steht der Härtetest noch bevor.

Passagieraufkommen überfordert Flughäfen

Zu viele Passagiere an einem Ort äußern sich in einem Flugchaos an den Flughäfen. Die Airports können mit dem rasanten Anstieg der fliegenden Personen nur schwer mithalten. Im Jahr 2018 verzeichnete der Flughafen in Frankfurt am Main pro Tag 238.000 Passagiere. Das Jahr 2019 wird mit 250,9 Millionen erwarteten Fluggästen, mit einem Plus von 2,7 Prozent, zu einem Rekordjahr werden. Für das Jahr 2030 werden 300 Millionen Passagiere prognostiziert. Die Verspätungen, die 2018 durchschnittlich entstanden, stiegen europaweit von 12,4 Minuten auf 14,7. Zudem gab es einen Anstieg der gestrichenen Flüge von zwei Prozent. Zuvor lag der Wert bei 1,5 Prozent.

Klagen bei Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr nehmen zu

Dass die Klagen 2018 sich bei der Schlichtungsstelle, die der öffentliche Verkehr bereitstellt, auf 32.238 verdoppelt haben und sich somit auf einem Rekordniveau befinden, ist kein Wunder. Es kamen 87 Prozent der Klagen von Fluggästen. Heinz Klewe, der Geschäftsführer von der Schlichtungsstelle des öffentlichen Personenverkehrs berichtet, dass sich die Zahlen der Beschwerden von Passagieren, im Vergleich zum Vorjahr, im ersten Quartal 2019 verdoppelt haben. Ein Faktor für den Anstieg ist, dass die Passagiere immer besser über ihr Recht Bescheid wissen und sich dementsprechend auch melden.

Veränderte Abläufe in der Kontrolle

24 Sofortmaßnahmen wurden 2018 von der Wirtschaft und Politik vereinbart. Neun davon bei den Behörden und 15 bei den Unternehmen. Im Vergleich zu ähnlichen Flughäfen wie London, Madrid, Amsterdam oder Brüssel sind die Gepäck- und Passagierkontrollen, aus Sicher der Unternehmen, weniger effizient. Die Bundespolizei ist für die Kontrollen zuständig und verschärft die Auflagen der privaten Sicherheitsdienste. Außerdem sind die Kontrollstellen beispielsweise mit 200 modernen Sicherheitsscannern technisch aufgerüstet worden. In Hamburg und Frankfurt sind, damit man 500 Kontrollen pro Stunde schaffen kann, zusätzliche Kontrollspuren geplant. Für Flugreisende erwarten Experten trotzdem einen Flugchaos Sommer 2019.

Flugpläne sollen entzerrt werden

Dieter Romann, der Präsident der Bundespolizei, erklärte auf den Potsdamer Luftsicherheitstagen, dass nur 2,1 Prozent der Verspätungen auf die Sicherheits- und Zollkontrollen zurückzuführen sind. Die Airlines verursachen nach Dieter Romann mit den Flugplänen Höchststände, sogenannt Peaks. Die Preispolitik sollte keine weiteren Anreize mehr für Handgepäck geben und der Flugplan sollte entzerrt werden. Die Flugkontrollen werden vom Forschungsinstitut der öffentlichen Verwaltung, das sich an der Universität Speyer befindet und vom Bundesrechnungshof überprüft. Ob die Privatisierung weiter ausgebaut wird, hängt schlussendlich von dem Gutachten ab. Der Luftfahrtgipfel, der im vergangenen Jahr zum Flugverkehr abgehalten wurde, kam zu dem Ergebnis, dass trotz der neuen Maßnahmen der Frust beim Fliegen leider bleibt. Die Flughäfen werden weiter überlastet sein und zu Stoßzeiten, wie beispielsweise an Feiertagen und Schulferien, werden die Passiere von einem Flugchaos nicht verschont bleiben, trotz des Aufrüstens der Bundespolizei